David Becker

Doktorand

Fitness effects of invasive plants on pollinators

Tel: +49 (0)711 / 459-23505 

e-mail: d.becker@uni-hohenheim.de

 

Forschungsprojekt

Im Rahmen meiner Doktorarbeit (2024-2027) untersuche ich die Fitnesskonsequenzen von merkmalsvermittelten Interaktionen zwischen dem invasiven Indischen Springkraut (Impatiens glandulifera), einheimischen Pflanzen und ihren Bestäubern. Ziel meiner Forschung ist es zu verstehen, wie das Indische Springkraut in bestehende Bestäubernetzwerke integriert wird, wie es diese verändert und welche Folgen dies für einheimische Bestäuber, insbesondere Wildbienen, hat.

Mein Projekt wird in Landschaften entlang von Bächen und Feuchtwiesen durchgeführt, die vom Indischen Springkraut invadiert sind. In diesen invadierten Flächen sowie in nicht invadierten Kontrollflächen werden im Jahr 2024 die Interaktionen zwischen Bestäubern und Pflanzen beobachtet, die Bestäuber gekeschert und anschließend bestimmt, und für jede Landschaft Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke erstellt. Im darauffolgenden Jahr 2025 werden Mauerbienen (Osmia bicornis) und Hummeln (Bombus terrestris) in diesen Landschaften ausgesetzt und ihre Fitness in Bezug auf den Reproduktionserfolg über ein Jahr hinweg gemessen. Darüber hinaus finden ähnliche Experimente im Freilandlabor auf dem Heidfeldhof der Universität Hohenheim in einer kontrollierteren Umgebung mit Mesokosmen statt. Ziel ist ein mechanistisches Veständnis wie die Übereinstimmung funktioneller Merkmale von Pflanzen und Bestäubern die Interaktionen zwischen I. glandulifera, einheimischen Pflanzen und ihren Bestäubern beeinflusst. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit unterschiedliche Saugrüssellängen (Proboscis) von Wildbienen und die Blütentiefe verschiedener einheimischer Pflanzen und des Indischen Springkrauts zusammenspielen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen auf die Fitness der Bienen durch den Reproduktionserfolg und der Pflanzen durch ihre Samenproduktion untersucht.

Die Hauptfragestellung lauten:

  • Wie wirkt sich das invasive Indische Springkraut auf unsere Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke aus und welche Folgen hat dies für die Fitness der Bestäuber?

Am Ende der Doktorarbeit (2026-2027) steht die Entwicklung von Handlungsempfehlungen.

 

Lebenslauf

Ich habe im Bachelor Agrarbiologie an der Universität Hohenheim studiert und schnell realisiert, dass ich mich besonders für Ökosystemprozesse und -funktionen interessiere. Meine Bachelorarbeit im Projekt Land4Biodiversity konzentrierte sich darauf, wie die Komplexität von Agrarlandschaften die Vielfalt von Insektenbestäubern, inbesondere Wildbienen, beeinflusst. Durch dieses Projekt erwarb ich Fähigkeiten im Monitoring von Bestäubern und der taxonomischen Identifikation von Insekten. Während meines Masterstudiums im MSc Landscape Ecology vertiefte ich meine Kenntnisse in Entomologie und Freilandökologie. Für meine Masterarbeit reiste ich in die karibischen Tieflandregenwälder Costa Ricas, um dort die Auswirkungen der Regenwaldfragmentierung auf die Resilienz von trophischen Interaktionsnetzwerken zwischen frugivoren Vögeln und fruchttragenden Bäumen zu untersuchen.