Projektlaufzeit: 2023-2024
Gefördert durch: Stiftung fiat panis
Aus der Notwendigkeit heraus, Armut und Hunger zu verringern, steht die landwirtschaftliche Entwicklung ganz oben auf der politischen Agenda der meisten afrikanischen Länder, wie die Agenda 2063 der Afrikanischen Union zeigt. Armut und Hunger sind besonders unter den landwirtschaftlichen Haushalten verbreitet, die die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen. Die Entwicklung der Landwirtschaft ist zwar dringend notwendig, um die Lebensbedingungen zu verbessern, kollidiert aber oft mit der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Nachhaltige Intensivierung (SI) und Agrarökologie (AE) können Auswege aus dem Zielkonflikt zwischen der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität auf Kosten der biologischen Vielfalt bieten.
In diesem Projekt kombinieren wir sozioökonomische und agrarökologische Studien, um die beiden alternativen Entwicklungspfade (SI und AE) in einem gemeinsamen Forschungsrahmen zu untersuchen und so Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Kompromisse am effizientesten minimiert und Synergien zwischen landwirtschaftlicher Entwicklung, Ernährungssicherheit und dem Schutz der biologischen Vielfalt genutzt werden können. Wir untersuchen insbesondere, wie sich die beiden Entwicklungspfade auf die Nahrungs- und Ernährungssicherheit und die Erhaltung der biologischen Vielfalt sowie auf andere Aspekte der Nachhaltigkeit (z. B. Armut, Arbeitsbelastung, Wohlbefinden, Widerstandsfähigkeit) auswirken. Das Projekt legt großen Wert auf Maßnahmen zur Einbindung von Interessengruppens und der Politik, um zu Entwicklungsanstrengungen beizutragen, die besser zur Bekämpfung des Hungers in Sambia und darüber hinaus geeignet sind. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Daum (School of Global Studies, Universität Göteborg, Schweden) und Dr. Mary Lubungu und Fwasa Singogo (beide am Indaba Agricultural Policy Research Institute, Lusaka, Sambia) durchgeführt und von der Stiftung fiat panis finanziert.