Marit Kasten

Doktorandin

Partizipatives Landschaftsdesign für Biodiversität und Multifunktionalität

Tel: +49 (0)711 / 459-23605 

e-mail: marit.kasten@uni-hohenheim.de

 

Forschungsprojekt

Für meine Doktorarbeit (2023-2026) untersuche ich die relative Bedeutung verschiedener Habitate und Ökosysteme für die Biodiversität in Mosaiklandschaften. Ziel meiner Forschung ist es, die Zusammensetzung "idealer" Landschaften bezüglich deren Komposition und Konfiguration zu ermitteln.  Mein Projekt ist Teil des Promotionskollegs HABIT, gemeinsam organisiert von der Universität Hohenheim und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen - Geislingen (HfWU), an dem 12 Promovierende in unterschiedlichen Teildisziplinen forschen. HABIT steht für "Hebel für eine Biodiversitätssteigerung in Agrarlandschaften" und versucht Wege zu finden, wie eine Trendwende für den fortschreitenden Biodiversitätsverlust in Agrarlandschaften erreicht werden kann. Die Forschung ist interdisziplinär angelegt - im Fokus stehen hierbei sowohl ökologische als auch sozialwissenschaftliche Aspekte.

Die zu untersuchenden Landschaften wurden entlang eines Komplexitätsgradienten ausgewählt und reichen von agrarwirtschaftlich dominierten Landschaften bis hin zu komplexeren Landschaften, welche die Habitate Wald, Streuobstwiese, Ackerland und Grünland umfassen. Für den ökologischen Gesichtspunkt werden ausgewählte Artengruppen wie Vögel oder Fledermäuse und deren Ökosystemdienstleistungen untersucht. Hierbei kommen 2023 verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz: Audiorekorder zur Aufnahme von Vögeln und Fledermäusen, sowie Gelbschalen zum Sammeln von Insekten, um einen Anhaltspunkt für die Nahrungsressourcen für Vögel zu erhalten. In drei Runden werden von März und Juli für jeweils 48 Stunden die Geräte in den Untersuchungslandschaften aufgestellt. Die sozialwissenschaftlichen Untersuchungen werden 2024 in Form von Interviews und Diskussionen mit verschiedenen Interessensgruppen wie Naturschützern, Landwirten, Anwohnern, Touristen durchgeführt werden. 

Die Hauptfragestellungen lauten:

  • Wie ist eine Landschaft unter ökologischen und sozialwissenschaftlichen Aspekten idealerweise zusammengesetzt?
  • Gibt es Synergien oder Konflikte zwischen diesen Aspekten bezüglich der idealen Komposition einer Landschaft?

Am Ende der Doktorarbeit (2025-2026) steht die Entwicklung von Handlungsempfehlungen.

 

Lebenslauf

Im Bachelor habe ich Agrarwirtschaft an der HfWU Nürtingen-Geislingen studiert, wo ich mein Interesse für die Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Naturschutz entdeckte. Um mein Wissen in Sachen Naturschutz weiter auszubauen, wechselte ich für den Master im Studiengang Landscape Ecology (Landschaftsökologie) an die Uni Hohenheim. Während des Masters habe ich ein Semester an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien verbracht, an der ich mein Wissen über Insekten und Naturschutz weiter vertiefen konnte. Meine Masterarbeit schrieb ich schließlich im Rahmen des NOcsPS-Projektes zum Thema "Ökologische und Ökonomische Leistungen im Vergleich von konventionellen, ökologischen und mineral-ökologischen Anbausystemen".